Die Erneuerung des Alters- und Pflegeheims in Samedan schreitet planmässig voran: Nach dem Baubeginn Mitte April wurde nun in kleinem Kreise auf die Dachaufrichte angestossen.

Komplett eingerüstet zwischen dem Inn und dem Bahnhof Samedan: Damit nebenan bald der Ersatzneubau für 60 Bewohner in Einzelzimmern entstehen kann, muss zuerst der Bestandesbau aus dem Jahre 1992 aufgestockt werden. Mit der Dachaufrichte wurde dafür nun ein wichtiger Meilenstein erreicht: Von der Firma Schönauer AG vorfabrizierte Holzmodule – jedes ein ganzes Bewohnerzimmer im Engadiner Ausbaustil umfassend – wurden auf eineinhalb Geschossen auf den Bestand gehievt und mit Dachelementen eingedeckt. Trotz Widrigkeiten aufgrund heftiger Niederschläge und Lieferschwierigkeiten bei Baumaterialien konnte dank dem unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten der dafür angestrebte Termin eingehalten werden.

In diesem Rahmen hat der Verwaltungsratspräsident der Promulins AG, Jakob Stieger, zu einem kleinen Apéro mit anschliessender Baustellenbesichtigung geladen. Neben den Gemeindevertretern der Engadiner Unterliegergemeinden und den Verwaltungsratsmitgliedern der Promulins AG nahmen Vertreter der Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin, der involvierten Bauunternehmen (Fanzun als Bauherrenvertreter) und Architekturbüros sowie der Baukommission die Aufstockungselemente aus der Nähe in Augenschein. In ihrer Ansprache bekundete Marion Barandun, Leiterin Pflege und Betreuung des Alters- und Pflegeheims, ihre Begeisterung für das bisherige Ergebnis: «Die Bewohner und Mitarbeiter haben es mehr als verdient, findet der Umbau doch unter laufendem Betrieb statt.»

Der Architekt der Aufstockung des Bestandes, Reto Maurizio, erwähnte in seiner Rede, dass die Dachaufrichte sich im Grunde um die Halbzeit handle: Die Planung wurde 2018 zeitgleich aufgenommen, im August 2019 erfolgte die Baueingabe, zwei Jahre darauf die Dachaufrichte und 2024 – wieder im August – ist das Bauende der Gesamterneuerung angedacht.

Damit dieser Termin eingehalten werden kann, gilt es nun, die bereits unter Beweis gestellte Resilienz beizubehalten: Dem Innenausbau und der Möblierung der Aufstockung folgt zum Jahresende der Umzug aus dem 79er-Jahre-Bau in die fertige, heimelige Aufstockung, sodann die Abbrucharbeiten und die Realisierung des Neubaus, die rund zwei Jahre in Anspruch nehmen soll.

Die Gemeindepräsidenten zeigten sich zufrieden mit dem Halbzeitergebnis. Zum Anstossen gab es zwar etwas anderes als Pausentee; gestärkt und motiviert geht es dennoch in die zweite Hälfte.