Der Zürcher Himmel am Hauptbahnhof wird unterbrochen durch einen schweren Balken: Ein Arm eines Laufkrans durchschneidet den Horizont in zwei Teile. Dieser Kran überragt die ganze Baustelle des Südtrakts und ist nun ein markantes Merkmal der Baustelle. «Der Kran erlaubt es uns, Material unter dem Notdach zu transportieren», erklärt Flurin Gut, Bauleiter im Bereich Baumanagement Fanzun.
Der Laufkran ist ein Gemeinschaftsprojekt und somit können alle am Bau beteiligten Unternehmer auf den Kran zugreifen und ihn bedienen. «Damit haben wir trotz eingeschränkten Platzverhältnissen die Möglichkeit, sämtliche Bereiche der Baustelle mit einem Kran einfach abzudecken», so Gut weiter. In der ersten Phase werden Abbruchmaterialien transportiert. Später wird es möglich sein, durch vertikale «Einbringöffnungen» sämtliches Material direkt ins Gebäude zu transportieren.

Nur durch gute Zusammenarbeit möglich

Das Aufstellen des Krans stellte die beteiligten Parteien allerdings vor grosse Herausforderungen.  «Durch die beengten Platzverhältnisse erwies sich das Aufrichten der Laufschiene als Knackpunkt. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Planer, Unternehmer, Bauleitung, Behördenstellen und Bauherrschaft gelang das Aufstellen aber ohne Zwischenfälle», so der Bauleiter zufrieden.
Der lange Arm des Laufkrans bleibt nun für längere Zeit am Zürcher Himmel. «Er wird solange benötigt, bis das Dach fertiggestellt ist», sagt Flurin Gut. Wie lange das sein wird, ist schwierig einzuschätzen. Bis es aber soweit ist, leben die Zürcher nun mit einem zweigeteilten Horizont, wobei der Kran die kleine aber feine Skyline rund um den Zürcher Hauptbahnhof um ein interessantes Element erweitert.

Fotos: WAM Planer und Ingenieure AG